Unter Vorsitz von Erstem Bürgermeister Desel fasste der Gemeinderat folgende Beschlüsse:
107. Im Namen aller Hausbesitzer der Lindenallee stellt Siegmund Roppelt den Antrag auf Ersatz der bestehenden Bäume durch Neupflanzung
Der Vorsitzende geht kurz auf den Sachverhalt und das eingegangene Schreiben von Herrn Siegmund Roppelt im Namen der Anwohner, eingegangen am 20. Mai 2016, welches allen Ratsmitgliedern in Kopie vorliegt, ein.
Die Verwaltung habe daraufhin Rücksprache und eine Stellungnahme vom Landratsamt Bamberg, Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege, SB Hoff eingeholt. Aus Sicht des Landratsamtes ist die Lindenallee mit ihrer Einzigartigkeit im Landkreis Bamberg besonders schützenswert. Bei der Begehung vor Ort konnten aus Sicht des Vertreters des Landratsamtes keine Schäden festgestellt werden. Kleine Erhebungen bei den Bordsteinen und Regenrinnen wurden durch die Gemeinde beseitigt. Die Pflege bzw. der Schnitt der Bäume erfolgt durch eine von der Gemeinde beauftragte Firma. Die Pflege wird in einem fünf- bis zehnjährigen Rhythmus durchgeführt. So würde auch das Landratsamt vorgehen. Es kann von einer weiteren Lebensdauer der Bäume von ca. zwanzig bis dreißig Jahren ausgegangen werden. Man sollte aus Sicht des Landratsamtes abgestorbene Bäume nicht wieder ersetzen, weil dadurch ein uneinheitliches Bild der Allee entstehen würde. Wenn nur noch ein geringer Teil der Bäume vorhanden ist , sollte eine Neugestaltung der Straße mit Neupflanzung erfolgen, so die Stellungnahme des Landratsamtes Bamberg.
Aus Sicht des Vorsitzenden sei der Entscheidungsprozess hier noch nicht abgeschlossen. Im Rahmen der Diskussion wurde das Alleinstellungsmerkmal der Lindenallee im Landkreis Bamberg herausgestellt. Die Stellungnahme des Landratsamtes wird kritisch diskutiert.
Weiterhin wurden im Gremium die Probleme der Hausbesitzer angesprochen. Verständnis hierfür wurde signalisiert. Jedoch sollte man sich auch daran erinnern, weshalb die Linden gepflanzt wurden. Hintergrund war das Gedenken an die Kriegstoten.
Im Gremium wurde auch angesprochen, dass ein Schreiben des Anwohners Bernhard Zöllner, welches an Teile des Gemeinderates sowie an den Bürgermeister versandt worden ist, mit in die weitere fachliche Prüfung einbezogen wird.
Am Ende der Beratung war sich der Gemeinderat einig darüber, dass der Umgang mit der Lindenallee behutsam angegangen werden soll. Die Problematiken sind bekannt und die Angelegenheit sollte mit Bedacht weiterverfolgt werden.
Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, zusammen mit den
Anwohnern und den Fachleuten eine Begehung durchzuführen; den Gemeinderäten wird der Termin bekannt gegeben, um sich anzuschließen. Das Schreiben des Anliegers Bernhard Zöllner soll an alle Gemeinderäte verteilt werden.
17 : 0 ang.
108. Vereidigung von Feldgeschworenen in Strullendorf
Der Vorsitzende geht kurz auf den Sachverhalt ein und nimmt die Vereidigung von Herrn Siegmund Roppelt aus Strullendorf vor.
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