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Erfolgreiche Recherche zum Thema: „Ende des 2. Weltkrieges in Amlingstadt”
Dienstag, den 24. März 2015 um 15:47 Uhr

Nach Recherchen von Joh. Fleischmann und nach Berichten des Zeitzeugen Baptist Bail (†) sowie Unterlagen vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge


Am 14. April 1945 rollten amerikanische Panzer gegen Strullendorf und Umgebung. Es handelte sich um Einheiten der 45. Panzerdivision mit dem 180. Infanterie Regiment.

Der kürzlich verstorbener Mesner Baptist Bail erzählte von fünf Soldaten, die Ende des 2. Weltkrieges am Rande des Hauptsmoorwaldes gefallen sind und beerdigt werden mussten.  Totengräber war damals sein Vater Andreas Bail und er unterstützte ihn als 12jähriger dabei. Beerdigt wurden sie am Abend des 17. April 1945 von Pfarrer Weidner.  Aus Abschussrohren von den Panzern der Amerikaner flogen die Geschosse kleinerer und grösserer Kaliber während dieser Beerdigungen über den Friedhof.  Eine Umbettung soll, so Baptist Bails Erinnerungen, um das Jahr ca. 1956 erfolgt sein.

Diese Erzählung schilderte der Schriftführer des HKV, Johann Fleischmann, in einem Schreiben und sendete dieses an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge z. H. des Bezirksgeschäftsführers Oberfranken, Robert Fischer in Bayreuth.

Am 16.03.2015 bekamen wir Antwort aus Bayreuth, dass die Gesuchten gefunden sind. Bei dem Landesverband Bayern, des Volksbundes in München war alles dokumentiert:

Die Soldaten sind alle am 14. April 1945 gefallen und am 17. April wurden sie beerdigt. Am 20. Februar 1958 wurden diese umgebettet und fanden auf der Kriegsgräberstätte in Bamberger Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhe.

Es handelt sich um einen unbekannten Soldaten im Grab 744,
Rittmeister Max Wiehler im Grab 745,
Reiter Günther Kleefeld im Grab 746,
Stabsgefreiter Adolf Kuhr im Grab 747
Schütze  Arthur Bach im Grab 748.

Der Ehrenfriedhof liegt im Nordostteil des allgemeinen Friedhofes an der Siechenstraße in Bamberg. Er umfasst eine Gesamtfläche von 3880 qm. Auf ihm ruhen verstorbene Soldaten aus dem 1. Weltkrieg und Gefallene des 2. Weltkrieges.

Der Friedhof wurde am 23.11.1927 eingeweiht und 1958 erweitert, da 260 Zubettungen von Gefallenen aus der näheren Umgebung dazu kamen. Den Abschluss der Anlage bildet eine Plastik aus Muschelkalk, die einen überlebensgroßen, toten liegenden Soldaten darstellt.

An beiden Seiten des Ehrenmals wurden 1957 zwei Blöcke aus Muschelkalk angebracht, die zwei Plastiken „Krieg der Heimat“ und „Gefangenschaft" darstellen.


 

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