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Startschuss für das Jubeljahr „1000 Jahre Amlingstadt“
Mittwoch, den 16. Januar 2013 um 14:19 Uhr

 


Strullendorf. Traditionell treffen sich am Silvesterabend zahlreiche  Bürgerinnen und Bürger der Pfarrgemeinde Amlingstadt zum „Zamkumma“ am Dorfplatz in Wernsdorf. Ausgerichtet wird diese Veranstaltung  jedes Jahr vom „Fröhlichen Landmann Wernsdorf“ mit musikalischer Umrahmung der Kirchenmusik Amlingstadt unter Leitung von Leo Schäfer. Die Gemeinde wurde vertreten durch den zweiten Bürgermeister Ludwig Werner nebst den Gemeinderäten Dr. Wolfgang Loskarn und Gerhard Lunz.

Heiner Maier, Vorstand vom „Fröhlichen Landmann“ begrüßte die anwesenden Gäste und bedankte sich bei allen Aktiven für die Mitarbeit bei der Gestaltung des dörflichen Lebens. Johann Fleischmann, Schriftführer des Heimatkundlichen Vereins Zeegenbachtal, erläuterte in seiner Rede die historischen Fakten mit den entsprechenden Sagen und Überlieferungen. Demnach gehörte Amlingstadt gemeinsam mit Seußling zu den 14 Slawenkirchen, die Karl der Große zur Missionierung der Slawen errichten ließ. Die erste urkundliche Erwähnung Amlingstadts als „Amelungestat“ erfolgte in einer Urkunde des damaligen König Heinrich II. und dem Würzburger Bischof Heinrich I., ausgestellt in Frankfurt am 21. Juni 1013. Danach erhält Würzburg den Königshof „Geraha“, das heutige Groß-Gerau und das neue Bistum Bamberg erhielt dafür die Kirchen von Hallstadt, Amlingstadt und Seußling mit ihren Zehnten, Sölden und Hörigen, die zu diesen Kirchen gehörten. Das bedeutete, dass ab diesem Zeitpunkt Bamberg alle Rechte über die Kirchen mit allen geistlichen und weltlichen Rechten, den Pfründen und Lehen gehörten.  

Der Sage nach sollte die Kirche in Wernsdorf gebaut werden, aber über Nacht war das Baumaterial weg und in Amlingstadt gelegen, dieses wiederholte sich mehrmals. So wurde dann auch dort die Kirche gebaut. Weil dieses noch bei anderen Orten so war, befasste sich der Bayreuther Archivsekretär Johann Georg Hentze mit den Sagen und man kann nun diese erklären. Die damaligen Heidenbekehrer bauten die christlichen Kirchen immer an den Ort, wo schon die heidnische Gottheit verehrt wurde. Deren Priester und ihre Helfer trugen nachts das Baumaterial wieder weg und schrieben dieses der erzürnten Gottheit zu. 

Die erste urkundliche Erwähnung Amlingstadts vor 1000 Jahren ist ein Ereignis das es zu feiern gilt. Es ist ein Jubiläum für die ganze Pfarrgemeinde und das Zeegenbachtal. Alle  Redner riefen zur Unterstützung und Mithilfe bei diesem einmaligen Ereignis auf.

Am Ende der gelungenen Veranstaltung wurde das anstehende Jubeljahr von der Soldatenkameradschaft  angeschossen.

 



Fotos: Vera Loskarn

 

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