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Im Jahr der 1000-jährigen ersten urkundlichen Erwähnung des heutigen Amlingstadts tauchten 2013 natürlich Fragen auf, was es denn mit dem Hinweisschild+ am Ortseingang auf sich hatte. Dort stand nämlich "Es grüßt das 1200-jährige Amlingstadt".
Dies stand in keinem Gegensatz zum 1000-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung.
 Die Erklärung ist einfach: noch vor der ersten schriftlichen Erwähnung "Amelungestats" im Jahre 1013, existierte natürlich schon lange eine Siedlung und es wohnten dort Menschen.
Relativ sicher kann man also behaupten, dass an dem Ort etwa 1200 Jahre gewohnt und gesiedelt wurde. Beweise hierfür bekam man auch als bei der Erweiterung der Pfarrkirche 1970 bis 1972, als die Fundamente auch der allerersten Kirche ans Tageslicht kamen.
Der damalige Landeskonservator Dr. Klaus Schwarz hat die ausgegrabenen Fundamente auf das Jahr um 800 n. Chr. datiert.
Zudem sind nach dem Bamberger Historiker Joachim Andraschke Ortsnamen wie Amlingstadt, das sich von der Bezeichnung Amelungen, für das Volk der Ostgoten herleitet, bis heute Beweis von Zuwanderung aus dem Süden um das Jahr 500. Das heißt der Ort könnte auch über 1500 Jahre alt sein.
Alles in allem also ein Versuch einer sehr ungenauen Altersbestimmung des Ortes Amlingstadt, ein Gründungsdatum oder ein exaktes Jahr ist zudem unmöglich zu bestimmen, da es keine Aufzeichnungen gibt.
Nicht so bei der ersten urkundlichen Erwähnung vor genau 1000 Jahren. Hier können wir auf den Tag nachvollziehen, wann er damalige König und spätere Kaiser Heinrich II. und der Würzburger Bischof Heinrich I. Graf von Rotenburg ihren Gebietstausch besiegelten.
Beurkundet wurde am 21. Juni 1013 zu Frankfurt, der Eintausch des Königshofes „Geraha“, das heutige Groß-Gerau in Hessen, gegen die Kirchen zu Hallstadt, Amlingstadt und Seußling mit allem was dazu gehörte und zwar zu Gunsten des neuen Bistums Bamberg.
Zusammenfassend kann man sicher behaupten, dass der Ort "Amelungestat", also das heutige Amlingstadt, zum allerersten Mal vor 1000 Jahren für uns nachweislich in einer Urkunde erwähnt wurde. Natürlich ist die Siedlung viel älter und nach heutiger Forschung mindestens 1200 Jahre alt.
Daher gab es keinen Grund dieses bedeutende Jubiläum der schriftlichen Erwähnung nicht zu würdigen und zwar am Besten zusammen mit allen zu der damaligen zur Kirche in Amlingstadt gehörenden Orten, wie Pettstadt, Strullendorf, Geisfeld und Litzendorf mit den Dörfern Lohndorf, Pödeldorf, Naisa, Schammelsdorf, Melkendorf und Tiefenellern.
HKV
+ Das Hinweisschild und entspr. die Halterung existieren nach einer mutwilligen Beschädigung durch Unbekannte nicht mehr und wurde abgebaut (Jan. 2014).
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